Zwei Monate sind in diesem Jahr schon wieder vergangen und die Ereignisse scheinen sich immer mehr zu überschlagen. Auch in den von uns beobachteten Metallmärkten ist richtig was los. In einem geht seit Dezember so richtig die Post ab. Nur gut, dass wir über diesen einen Markt sowieso in diesem zweiten Teil unseres Rück- und Ausblicks berichten wollten. Von daher Vorhang auf…
In der letzten Ausgabe widmeten wir uns ausgiebig unseren ECHTEN WERTE Indium und Gallium. Diese beiden Metalle sind die Protagonisten unserer Sondertranche T1, sowie Mitspieler in den beiden Warenkörben „Schlüsselindustrien“ und „Solar- und Energietechnik“.
Um letzteren Warenkorb zu komplettieren, fehlt somit noch ein Metall. Und dieses hat es gerade so richtig in sich. Lasst uns beginnen mit…
Der Markt für Hafnium gehört für uns zu einem der schwierigsten Märkte überhaupt. Das liegt hauptsächlich daran, dass dieser Markt so unfassbar klein ist. Selbst die zwei großen öffentlich finanzierten Datensammlungsplattformen British Geological Survey (BGS) und das Pendant in den USA (USGS) veröffentlichen seit Jahren keine Weltjahresproduktionszahlen von diesem Element mehr. Aus Marktkreisen schätzt man die Menge an Hafnium, die jedes Jahr neu hinzukommt, auf rund 60 – 70 Tonnen. Das ist auch die Spanne, die schon in der Vergangenheit regelmäßig genannt wurde. Was macht Hafnium so besonders? Hauptsächlich drei besondere Eigenschaften:
Seit 2019 war auf dem Hafnium-Markt ein stetiger Preisrückgang zu verzeichnen. Erst zum Jahreswechsel 2020/2021 fand dieses seltene Metall sein Preistief. Allerdings so richtig Bewegung in diesen Markt kam es erst im letzten Quartal 2021 und Hafnium machte einen ordentlichen Satz nach oben. Und dieser Anstieg scheint aktuell kein Ende zu nehmen…
Laut argusmedia.com scheint der Auslöser eine Angebotskrise zu sein. Insbesondere ist Hafniumschrott aktuell nicht mehr so verfügbar, wie es in der Vergangenheit der Fall war.
Das Portal argusmedia.com berichtete außerdem, dass es bei diesem Metall auch zu einer spürbaren Nachfrageverschiebung kam. Während die Nachfrage aus der Luft- und Raumfahrt deutlich zurückging, absorbierte die nach wie vor sehr starke Nachfrage aus den Gasturbinen- und Elektroniksektor dieses freigewordene Hafnium.
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass weltweit viele neue Kernkraftwerke geplant bzw. bereits in Bau sind. Man kann zur Kernenergie stehen, wie man möchte. Doch wenn eine möglichst CO2-arme und zuverlässige Energiequelle benötigt wird, führt nach wie vor kein Weg an der Kernenergie vorbei.
Diese Form der Energiegewinnung benötigt sowohl Hafnium als auch Zirkonium. Zirkonium kennen Sie aus unserem Warenkorb „Konstruktion & Maschinenbau“.
Apropos Zirkonium: Entsprechend wie bei Indium und Gallium sind Hafnium und Zirkonium sehr ähnliche Elemente. Und vergleichbar wie bei Indium und Gallium gibt es auch bei Hafnium und Zirkonium hier und da Neuigkeiten aus den Forschungslaboren, die beide Elemente betreffen. Und wir wären nicht die SMH GmbH, wenn wir hierfür nicht auch mindestens ein Beispiel hätten ;-).
Und zwar dieses: Ein Team aus deutschen und amerikanischen Forschern haben eine spezielle Keramik entwickelt, die je nach Zusammensetzung unterschiedliche Eigenschaften besitzt. Diese Keramik kann je nach Mischungsverhältnis beim Abkühlen bröseln, reversibel sein oder auch explodieren… (Quelle: scinexx.de).
Vergleichsweise ruhig geht es hingegen auf dem Germanium-Markt zu. Obwohl dieser Markt mit knapp 120 Tonnen ebenfalls zu den sehr kleinen Rohstoffmärkten zählt, ist die Nachrichtenlage zum aktuellen Zeitpunkt sehr überschaubar.
Dieses Metall hat die SMH GmbH erst seit 2016 im Angebot. Die Gründe hierfür lagen dabei ganz im Sinne der ECHTEN WERTE Familie auf der Hand:
Auch im vergangenen Jahr gab es aus den Forschungslaboren wieder die eine oder andere spannende Nachricht, von denen zwei aus unserer Sicht besonderes Potential besitzen:
Ähnlich winzig wie Hafnium ist der Markt auch bei Germanium. Und ähnlich aussichtsreich ist auch die Zukunft dieses ECHTEN WERTES. Digitalisierung, globale Vernetzung oder Internet of Things sollten als Hinweise genügen…
Kobalt gehört seit dem vom Politik und Medien ausgerufenen Trend zur Elektromobilität mit Lithium quasi zu den angesagtesten Rohstoff-Superstars schlechthin. Denn kein anderes unserer ECHTEN WERTE steht sei einigen Jahren derart im Mittelpunkt – mit Ausnahme von Gold und Silber vielleicht. Was viele allerdings völlig übersehen ist die Tatsache, dass Kobalt – bisweilen auch schon als Kobold bezeichnet… – bereits vor der Elektromobilität für viele industrielle Bereiche ein wertvoller Rohstoff war und nach wie vor ist. Man denke dabei an viele Stahllegierungen, in denen dieses Element beigemischt wird. Oder auch wenn es darum geht, die Farbe Blau herzustellen, ist Kobalt mit von der Partie.
Dabei ist das Thema Elektromobilität nur ein Aspekt, weshalb Kobalt in den letzten Jahren so auffallend häufig im Rampenlicht stand. Der zweite Hauptgrund liegt an seinem Abbau. Denn die mit Abstand größten Vorkommen dieses gefragten Rohstoffs befinden sich im Kongo.
Und im Kongo gelten die Abbaubedingungen alles andere als sauber. Das liegt allerdings nicht nur an dem medial hochgepushten Thema Kinderarbeit.
Dabei sollen die Kobalt-Reserven nur noch 11 Jahre reichen. Das meldeten kurz vor Weihnachten Nachrichtenportale wie sueddeutsche.de, die sich auf eine aktuelle Studie von IW Consult berufen, welche von der Vereinigung der bayrischen Wirtschaft e.V. (vbw) in Auftrag gegeben wurde.
Es verwundert daher natürlich nicht, dass aktuell fieberhaft daran geforscht wird, Kobalt in den Lithium-Ionen-Akkus ersetzen zu können. Doch erstens ist das ein langwieriger Prozess und zweitens werden wir an Kobalt auch künftig nicht vorbeikommen, wenn wir eine nachhaltigere Energiegewinnung erreichen wollen. Denn auch bei der Produktion von Wasserstoff sieht es aktuell so aus, als ob Kobalt auch da eine wichtige Rolle spielen könnte.
Denn Forscher der Curtin University haben für die Herstellung von Wasserstoff günstigere und effizientere Katalysatoren gefunden, in denen u. a. auch Kobalt eine maßgebliche Rolle spielt (Quelle: chemie.de).
Und nicht zuletzt führt auch bei diesem Rohstoff kein Weg am Reich der Mitte wieder mal vorbei. Im Gegensatz zu den westlichen Ländern – insbesondere die USA – hat China in den letzten Jahren seine Rolle auf dem geografisch sehr begrenzten Markt deutlich erhöht und strategisch wichtige Minen aufgekauft (Quelle: miningscout.de).
Deswegen fassen wir für diesen ECHTEN WERT zusammen: Während für die Industrie und ihre Versorgung mit diesem wichtigen Rohstoff immer dunklere Wolken aufziehen, hellt sich die Lage für Eigentümer dieses Metalls und die, die es werden wollen, immer mehr auf. Und die weiteren Prognosen: Sonnige Zeiten in Sicht!
Den Abschluss unseres Zwei-Teilers macht der Allrounder unter den Metallen: Silber. Allrounder deshalb, da Silber sowohl in der Kategorie Edelmetall als auch in der Kategorie Strategisches Metall beheimatet ist.
Preislich betrachtet hinkte Silber 2021 hinter allen anderen Mitglieder unserer ECHTEN WERTE Familie deutlich zurück. Bemerkenswert war es wieder einmal, wie die Volatilität den Preis wie ein Flummi hoch und runter springen ließ. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken, dass die Angebots- und Nachfragesituation sich fast täglich von einem Extrem ins andere ändern würde. Dennoch ist diese Volatilität letztlich das Ergebnis der seit Jahren im Hintergrund ablaufenden Manipulation dieses Marktes über den Terminmarkt.
Manipulation des Silbermarktes? Vor Jahren noch als unsinnige Verschwörungstheorie abgetan, ist diese Manipulation heute ein bewiesener Fakt. Ganz vorne mit dabei ist hier die US-Investmentbank JP Morgan. Laut dem Nachrichtenportal Deutsche Wirtschafts-Nachrichten schaffte die Investmentbank bereits 2020 stillschweigend eine langjährige Klage durch Zahlung von 920 Mio. USD aus der Welt. Das gleiche Ende September 2021 – dort waren es vergleichsweise niedrige 15,7 Mio. USD. Beides Mal, bevor umfangreiche Prüfungen und Nachforschungen begonnen haben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Würde im Gegensatz dazu der Preis ausschließlich über den physischen Markt ermittelt werden, dann hätte diese Kurve einen ziemlich langweiligen Verlauf. So langweilig, wie sich auch der Bedarf an Silber in den letzten Jahren entwickelte. Das zumindest lässt sich aus der nebenstehenden Grafik vom Silver Institute entnehmen.
Dabei dürfte der industrielle Bedarf an diesem Edelmetall im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand ansteigen. Da wohl auch die Nachfrage nach physischem Silber als echten Wertspeicher wieder stark zulegt – von 2015 bis 2017 halbierte sich diese Nachfrage – hat dieses Metall wieder eine glänzende Zukunft vor sich.
Und die aktuellen Ereignisse auf der politischen Weltbühne tun ihr übriges, dass selbst kleine Volks- und Raffeisenbanken wieder auf den Edelmetall-Zug aufspringen und ihren Kunden nach Jahrzehnten des Abratens wieder Edelmetalle empfehlen. Wobei böse Zungen behaupten, dass dieses Aufspringen von Banken ein klares Verkaufssignal sei….
Was allerdings dagegen spricht ist die Tatsache, dass JP Morgan mittlerweile über 21.000 Tonnen physisches Silber in ihren Tresoren angehäuft hat. Diese Zahl vermeldete zumindest das Nachrichtenportal Deutsche Wirtschafts-Nachrichten Mitte letzten Jahres. Und JP Morgan wäre nicht JP Morgan, wenn sie trotz aller Short-Spekulationen auf dem Terminmarkt und Preismanipulationen in der Vergangenheit die langfristig positiven Aussichten dieses Metall nicht auf dem Schirm hätte.
Dass die industrielle Nachfrage auch weiterhin sehr robust bis weiter steigend bleiben wird, dafür sorgen bei diesem ECHTEN WERT neben den bereits vorhandenen Anwendungsgebieten auch neue Entwicklungen aus der Forschung.
Mit die spannendste Nachricht hierzu kommt von der Universität Kalifornien. Stellen Sie sich vor, man könnte aus organischem Abfall Strom herstellen. Das wäre gleich aus mehrerer Sicht eine saubere Form der Energiegewinnung. Forscher dieser Universität haben in diese Richtung einen großen Schritt gemacht. Denn sie entdeckten, dass durch Hinzunahme von Silber bei der Zersetzung organischer Stoffe mehr Elektronen eingefangen werden. Dadurch entstünde laut den Forschern eine Art „mikrobielle Brennstoffzelle.“ (Quelle: pressebox.de)
Zugegeben, diese Entdeckung steht noch am Anfang. Wesentlich weiter sind da schon folgende neuere Anwendungsgebiete, da sie bereits praxistauglich und schon mit stark steigender Tendenz im Einsatz sind:
Eine wunderbare Übersicht hierzu hat das Portal gold.de zusammengestellt. Absolut lesenswert!
Was wir seit über einem Jahrzehnt empfehlen, zeichnet sich aktuell auch preislich eindrucksvoll ab: ECHTE WERTE BLEIBEN. Gerade in so turbulenten Zeiten wie diesen ist es ein gutes Gefühl, echtes Eigentum als Wertsicherung zu besitzen.