Bereits im März wiesen wir auf ein interessantes Video auf YouTube hin, in dem der renommierte Edelmetallanalyst Hans-Jürgen Bocker empfahl, sein eigenes Körpergewicht in Silber zu halten. Dass Silber als Edelmetall und echter Sachwert – wie natürlich auch Gold – auf einen Track-Rekord zurückblicken kann, der seinesgleichen sucht, ist für aufmerksame Leser unserer Newsletter keine Neuigkeit. Auch nix neues ist, dass aufgrund der steigenden Geldmenge Sachwerte langfristig zu Gewinnern zählen werden. Und wenn ein Sachwert wie Silber dann auch noch industriell in immer mehr Bereichen Verwendung findet, hat es einen Extra-Newsletter verdient…
Glaubt man Wikipedia, dann wird Silber bereits seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Fragt man hingegen „Onkel Google“, dann findet man auf die Frage, wer Silber entdeckt hat die Antwort, dass es die Sumerer um 4.000 v. Chr. waren. Und die Sumerer werden auf Wikipedia erst gar nicht erwähnt…
Zieht man weitere Quellen zu Rate, dann findet man sowohl Bestätigungen für den Wikipedia-Eintrag als auch, dass „Onkel Google“ die korrekte Antwort gegeben hat.
Wie dem auch sei: Wir können festhalten, dass Silber schon sehr, sehr lange ein wichtiges Element für uns Menschen darstellt und seit seiner Entdeckung schon immer einen Wert für uns hatte. Sämtliche Papiergeldexperimente der Vergangenheit und auch der Gegenwart erblassen da vor Neid…
Das „Gold des kleinen Mannes“, wie Silber häufig auch genannt wird, spielte im Altertum allerdings nicht nur für die Herstellung von Münzen eine wichtige Rolle. Auch als Schmuck sowie bei Kunstgegenständen und Gegenständen des täglichen Gebrauchs wie Trinkgefäßen oder Bestecken fand dieses Edelmetall schon früh Verwendung.
Dies bestätigen diverse archäologischen Funde – wie etwa jene aus sumerischen Königsgräbern. Selbst Blasinstrumente wurden früher aus Silber gefertigt, was ein Fund aus dem Grab des Tutenchamum beweist, der auf rund 1300 v. Chr. datiert wird (aus dem Buch „Silber – ein Metall des Altertums und der Gegenwart“ von Wolfgang Piersig).
Dass dieses Edelmetall schon so lange von Menschen für verschiedene Zwecke verwendet wurde, liegt sicherlich auch daran, dass Silber zu den Elementen gehört, die in der Natur gediegen vorkommen. Gediegen bedeutet, dass ein Element in chemisch reiner Form – komplett frei und ungebunden – ganz natürlich in der Natur vorkommt. Insgesamt gibt es davon etwa 20 Elemente, rund zehn davon in größerem Umfang (Quelle: chemgapedia.de).
Auch aufgrund der Tatsache, dass selbst in der Bibel (1. Chronik 29) dieses begehrte Metall beim Bau des neuen Tempels von König David und seinem Sohn Salomo erwähnt wird – und das in nicht geringen Mengen von umgerechnet mehreren Tausend Tonnen (!) – ist davon auszugehen, dass Silber ein ständiger Begleiter in der Menschheitsgeschichte war.
Unabhängig davon, ob die Mengenangaben in der Bibel tatsächlich der damaligen Realität entsprachen oder nicht, sind wissenschaftlich fundierte Zahlen erst nach Kolumbus’ Entdeckung Amerikas 1492 dokumentiert. Und Dank des im Jahr 1925 gegründeten „Institut für Konjunkturforschung“ gibt es nachfolgende Aufstellung über den Silbermarkt, die bis ins Jahr 1831 zurückreicht:
Was lässt sich aus dieser Übersicht alles herauslesen? Folgendes:
Wem zusätzlich der ganze Wochenbericht Nr. 49, der am 4. März 1931 veröffentlicht wurde, vorliegt, findet dort auch schon erste Hinweise darauf, dass das Ende von Silber als Rohstoff für die Herstellung von Münzen bereits in dieser Zeit eingeläutet wurde. Und das bei Silberpreisen von um die 50 Dollarcent pro Feinunze.
Gerade in diesem Zeitraum – also zwischen den beiden Weltkriegen – wurde dieses Edelmetall zum Spielball finanzpolitischer Interessen verschiedener Nationen. Damals war das auch noch wesentlich einfacher, weil die industrielle Bedeutung an Silber noch in seinen Kinderschuhen steckte.
Das hat sich bis heute allerdings nachhaltig verändert. Auch wenn die seit März 2020 andauernde Pandemie den Anteil des industriellen Verbrauchs auf unter 50 % des Silberangebots gedrückt hat, so steht außer Frage, dass der Trend hin zu mehr Silberverbrauch in der Industrie sich weiter fortsetzen wird.
Ein Beispiel hierzu gefällig? Das Silver Institute veröffentlichte vor einigen Tagen eine interessante Prognose, dass der Silberbedarf allein im Bereich gedruckte und flexible Elektronik bis 2030 um über 50 % steigen soll. Dies allein würde einen Mehrverbrauch von 26 Mio. Unzen bedeutet – oder über 800 Tonnen pro Jahr (Quelle: silverinstitute.org).
Ein Beispiel reicht nicht? Ok, hier ein weiteres: Dasselbe Institut gibt an, dass Schätzungen zufolge ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor rund 15 bis 28 Gramm Silber benötigt. Bei Hybridautos ist der Hunger nach Silber erst bei 18 bis 34 Gramm gestillt. Und Elektrofahrzeuge – das aufgrund verschiedener Subventionen seitens der Bundesregierung favorisierte Bewegungsmittel der Zukunft – verschlingen satte 25 bis 50 Gramm pro Auto (Quelle: capital.de).
Klingt auch nicht nach sehr viel… Deswegen…
Einen haben wir noch: Die Swiss Resource Capital AG veröffentlichte – ebenfalls vor kurzem – einen eigenen Silberreport 2021. Dort wird beim Verbrauch von Silber in Photovoltaik-Paneelen ein weiterer Anstieg um rund 40 Mio. Unzen bis 2023 prognostiziert. Sollte dies eintreffen, hätte sich der Verbrauch allein in diesem Anwendungsgebiet seit 2015 mehr als verdoppelt.
Dass Silber als bester elektrische Leiter und bester Wärmeleiter aller Metalle über einzigartige Fähigkeiten verfügt, ist unter Silber-Enthusiasten keine Neuigkeit. Kein Wunder also, dass bei allem, das mit Elektronik zu tun hat, auch Silber eine wichtige Rolle spielt.
Jedoch besitzt Silber darüber hinaus noch eine weitere Fähigkeit, die schon in der Antike bekannt war, und im Laufe der Jahrhunderte immer mal wieder in Vergessenheit geriet. Und das sind seine antibakteriellen Eigenschaften, die dieses Edelmetall in sich trägt.
Denn bereits die alten Römer nutzten Silbergefäße zur längeren Haltbarkeit schnell verderblicher Flüssigkeiten. Waren diese nicht verfügbar, so konnte der gleiche Effekt erzielt werden, in dem man eine Silbermünze mit in die Flüssigkeit hinzugab. Auch viele Menschen der heutigen Generation kennen diese Möglichkeit aus Geschichten ihrer Großeltern, die – bevor Kühlschränke flächendeckend in unsere Haushalte Einzug hielten – mit einem Silberstück insbesondere die Haltbarkeit von Milch erhöhten. Umso überraschender ist die Tatsache, dass sich die Industrie dieser außergewöhnlichen Eigenschaft von Silber erst in den letzten Jahren erneut in Erinnerung rief und seitdem gefühlt täglich neue Verwendungsmöglichkeiten für dieses wertvolle Metall „entdeckt“.
Denn bereits die alten Römer nutzten Silbergefäße zur längeren Haltbarkeit schnell verderblicher Flüssigkeiten. Waren diese nicht verfügbar, so konnte der gleiche Effekt erzielt werden, in dem man eine Silbermünze mit in die Flüssigkeit hinzugab.
Auch viele Menschen der heutigen Generation kennen diese Möglichkeit aus Geschichten ihrer Großeltern, die – bevor Kühlschränke flächendeckend in unsere Haushalte Einzug hielten – mit einem Silberstück insbesondere die Haltbarkeit von Milch erhöhten.
Umso überraschender ist die Tatsache, dass sich die Industrie dieser außergewöhnlichen Eigenschaft von Silber erst in den letzten Jahren erneut in Erinnerung rief und seitdem gefühlt täglich neue Verwendungsmöglichkeiten für dieses wertvolle Metall „entdeckt“.
Ein paar dieser neuen Möglichkeiten stellen wir nachfolgend vor:
Doch damit nicht genug. Auch außerhalb seiner bakteriellen Fähigkeiten besitzt Silber weiterhin das Potenzial für ganz außergewöhnliche Erfindungen. Ein aktuelles Beispiel veranschaulicht das ganz gut.
Sie kennen die Situation sicherlich auch: Da benötigen Sie einen Kugelschreiber und wenn Sie dann einen finden, geht er nicht mehr.
Und genau dieses Alltagsproblem löst das Start-up-Unternehmen Worlds Tiniest. Und zwar basiert diese Lösung auf einer Technik, die – wen wundert’s – so alt ist, dass bereits Künstler wie Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer damit schon arbeiteten.
Es geht um einen tintenlosen Stift, der aus einer patentierten Silberlegierung besteht. Dieser Stift – er ist auch noch der kleinste der Welt – kann außerdem auf allen möglichen Oberflächen wie Papier, Kunststoff, Holz oder Metall verwendet werden (Quelle: autoevolution.com).
Werfen wir nun der Vollständigkeit halber noch einen Blick auf die Angebotsseite.
Es verwundert nicht wirklich, dass 2020 auch das Silberangebot aus den Minen aufgrund der weltweiten Einschränkungen zurückging. Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass lediglich rund ein Viertel der Silberproduktion aus reinen Silberminen stammt. Der größte Anteil Silber mit über 30 Prozent wird als Nebenprodukt aus Zink- und Bleiminen gewonnen.
Allerdings, und das ist sicherlich dem gestiegenen Silberpreis im letzten Jahr geschuldet, konnte das Recycling sogar leicht zulegen. Voraussichtlich bereits im laufenden Jahr sollte diese Delle überstanden sein und die Prognosen gehen wieder von einem Silberangebot von über eine Mrd. Unzen aus.
Da auf der anderen Seite die industrielle Nachfrage nach diesem glänzenden Metall ebenfalls wieder anziehen und die Nachfrage aus dem Investmentsektor weiter hoch bleiben sollte – auch wenn das Rekord 2020 bei weitem nicht erreicht wird – sieht es so aus, als wäre 2021 das dritte Jahr in Folge, in dem es zu einem Angebotsdefizit kommt.
Kein Wunder also, dass auch so auf den ersten Blick verrückt anmutende Schlagzeilen in der Medienlandschaft aufkreuzen, wie die eines Investors, der in Singapur aktuell einen Tresor bauen lässt, in dem 15.000 Tonnen Silber untergebracht werden können. Das wäre dann mehr als 50 Prozent einer Weltjahresproduktion (Quelle: spiegel.de).
Dieser Investor steht dabei nicht alleine da. Auch in den USA plant ein Händler in Dallas ein neues Großlager mit über 2000 Quadratmeter Fläche.
Diese Händler haben dabei nicht nur die Geldersatzfunktion von Silber im Blick. Sie erwarten auch weiterhin eine robuste und steigende Nachfrage aus der Industrie.
Und last but not least mit das Spannendste an Silber ist sicherlich seine Doppelfunktion, die nur dieses Edelmetall besitzt: Es wird nicht nur industriell verbraucht. Es wird zudem auch als sicherer Hafen betrachtet, um Werte vor den Gefahren des einmaligen Fiat-Money-Experiments zu schützen. Denn ein Kilo Silber bleibt auch in Zukunft ein Kilo. Egal was da in unserem Finanzsystem alles passiert bzw. noch passieren könnte. Wie heißt es doch: ECHTE WERTE BLEIBEN.
Ein Kilogramm Gold bleibt zwar auch in Zukunft ein Kilogramm. Jedoch spielt dieses Metall in der Industrie aufgrund seines hohen Preises kaum eine Rolle.
Und gerade bei vielen industriellen Anwendungen ist Silber nur ein einziges Mal verfügbar und lässt sich nach Verwendung nicht mehr zurückgewinnen. Man denke da an Deos mit Silberpartikel oder auch an Sportkleidung, in denen ebenfalls schon Silberpartikel eingearbeitet werden.
Fassen wir das Wesentliche zusammen:
Sie sehen, Silber ist tatsächlich die Farbe der Zukunft. Es ist natürlich reiner Zufall, dass auch unsere anderen angebotenen Metalle allesamt – mit Ausnahme von Gold natürlich – in silberner Farbe glänzen… 😉
Deswegen bereichern Sie Ihr Eigentum mit der Farbe der Zukunft – ECHTE WERTE eben!
Letzter Tipp für Leseratten: Wer sehr ausführlich einen Ausflug in die Geschichte von Silber und Mensch machen möchte, findet bei mineralienatlas.de eine lesenswerte Rundreise durch unsere Zeitepochen.