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Kennen Sie den Film „Der Marsianer“? Nein? Dann hier die Handlung in Kurzform:

Ein NASA-Astronaut wird fälschlicherweise auf dem Mars zurückgelassen, da er für tot erklärt wurde. Dieser versucht, nicht nur zu überleben, sondern auch Kontakt zur Erde aufzunehmen. Beides gelingt ihm aufgrund seiner Fähigkeiten als Botaniker und Maschinenbauingenieur. Nachdem die NASA seine Nachricht erhält, beginnt diese sogleich mit der Planung einer Rettungsaktion. Aber auch die Crew, die den NASA-Astronauten zurückgelassen hat, wagen einen Rettungsversuch.

Was der Regisseur Ridley Scott im Jahr 2015 da auf die Leinwand zauberte, könnte schon bald Realität werden. Denn in diesem Monat ist der NASA die Landung ihres Rovers “Perseverance” auf dem Mars geglückt. Allerdings noch ohne einem Astronauten an Bord.

Die USA sind allerdings nicht allein auf weiter Flur. Denn zwei weitere Missionen, einmal aus China und – man höre und staune – aus dem interplanetaren Neuling Vereinigte Arabische Emirate, haben schon kurz vor den USA die Umlaufbahn des roten Planeten erreicht (Quelle: dw.com).

Diese oder auch die Ende Dezember 2019 veröffentlichte Nachricht, dass die USA mit der US Space Force einen weiteren militärischen Zweig gegründet haben, zeigen, wohin künftig die Reisen immer öfter gehen werden: ins Weltall.

Und was hat das mit unseren ECHTEN WERTEN zu tun? Zwei Dinge:

  • Ohne diese wären Missionen wie die der NASA auf dem Mars gar nicht möglich.
  • Auf der Suche nach künftigen Rohstoffquellen dürfte das Weltall mit seinen herumfliegenden Planeten und Asteroiden immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Denn eines ist klar: Die Jahre der gängigen und aktuell genutzten Rohstoffquellen sind so nach und nach gezählt. Und dann stellt sich eine Frage: Wohin reisen, um auch künftig an ECHTE WERTE ranzukommen? Die Antwort gleicht jener von oben: ins Weltall.

WOHER BEKOMMEN WIR ZUKÜNFTIG UNSERE ECHTEN WERTE HER? Ein Blick in die Glaskugel…

Zugegeben: Obige Frage ist noch (!) nicht so akut, wie es auf den ersten Blick den Anschein haben mag. Allerdings zeugt es von einer weitsichtigen Vorgehensweise, dieser Frage frühzeitig nachzugehen, um sich rechtzeitig positionieren zu können. Wie in anderen Bereichen des Lebens so gilt auch hier: Die schlechtesten Entscheidungen werden meist in der Not, wenn bereits Gefahr in Verzug ist, getroffen. Deswegen sei uns hier ein Blick in die sagenumwobene Glaskugel erlaubt, um mögliche Antworten auf die oben gestellte Frage zu finden…

Doch blicken wir erst einmal auf die aktuelle Versorgungssituation unserer ECHTEN WERTE. Betrachtet man diverse Studien öffentlicher Stellen wie beispielsweise jene, die im vergangenen Jahr von der EU-Kommission publiziert wurde („Studie zur EU-Liste kritischer Rohstoffe“), dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Ressourcenknappheit auch preislich bei Strategischen Metallen sichtbar wird.

Da lohnt sich insbesondere ein Blick auf China. Denn das Reich der Mitte ist seit Jahren eifrig dabei, sich gerade in Afrika vorhandene Rohstoffquellen zu sichern. Das ist umso erstaunlicher, da China selbst über reichlich Rohstoffe verfügt – im Gegensatz zu den Ländern innerhalb der EU.

Auch ohne tiefes Hintergrundwissen über die Rohstoffmärkte lässt sich rein logisch betrachtet ebenfalls schnell erkennen, dass folgendes auf Dauer einfach nicht funktionieren kann: unbegrenztes Wachstum – eines der Maximen unseres heutigen Wirtschaftssystems – auf einem Planeten mit begrenzt verfügbaren Ressourcen.

Weshalb? Weil mit jeder Tonne Gestein, die unsere Erde entnommen wird, die Erzgehalte der Zielrohstoffe weiter abnehmen. Gleichzeitig werden die Wege zu den rentablen Erzen immer weiter bzw. immer tiefer. Ganz zu schweigen von den weiter steigenden Umweltbelastungen.

Eine Zahl sollte jedem zu denken geben. Es ist schon einige Jahre her, dass für ein Gramm reines Indium über 10 Mio. Tonnen (!) Gestein abgebaut werden musste. Und gehen Sie bitte davon aus, dass diese Zahl schon längst überholt ist.

Es verwundert daher nicht, dass aus Kreisen von Wertstoffhöfen zu hören ist, dass beispielsweise der Goldgehalt in dem dort abgegebenen Elektroschrott mittlerweile höher ist als der Goldgehalt vieler neu geschürften Golderzen. Es ist letztlich immer eine Frage des Geldes, wo genau Rohstoffe abgebaut werden. Und so könnte es in naher Zukunft schon zu Szenarien kommen, in der unsere Rohstoffquellen ganz woanders liegen. Drei mögliche Quellen haben wir dabei ausgemacht:

1. Quelle: Der Meeresboden unserer Ozeane

Unter dem Stichwort „Tiefseebergbau“ sind bereits seit einigen Jahren Bestrebungen von Industrie und Regierungen aus aller Welt zu erkennen, auch den Meeresboden als künftige Rohstoffquelle auszukundschaften. Die deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ist schon seit Anfang 2014 im Indischen Ozean unterwegs und sucht vor Madagaskar den Meeresboden nach Rohstoffen ab, die die Welt täglich dringend benötigt (Quelle: deutschlandfunk.de).

Allerdings stellt der Abbau von Rohstoffen auf dem Meeresboden den Rohstoffsektor vor ganz neue Herausforderungen. Denn da ist es nicht einfach getan, ein Loch in den Boden zu bohren oder mal eben drauf loszugraben.

Gerade in der jetzigen Zeit, in der immer mehr Menschen und Institutionen den Umweltschutz-Gedanken für sich entdeckt haben, dürften die Auflagen für den Tiefseebergbau ganz andere Dimensionen einnehmen, als es bisher im klassischen Minenbergbau der Fall war. Wobei auch im Minenbergbau in den letzten Jahren die umwelttechnischen Hürden beständig gestiegen sind. Zumindest in den westlichen Industrieländern…

Und dann wäre da noch der Umstand, dass ein Abbau vom Meeresboden auch ganz neue Herausforderungen an vorhandene bzw. noch zu entwickelnde Abbautechnologien stellt. Die Grundvoraussetzungen für dieses Projekt sind halt nicht die besten, wenn der Mensch mehr über den Mond weiß als über den Tiefseeboden. So jedenfalls heißt es aus Fachkreisen…

Dennoch – um mögliche Illusionen erst gar nicht aufkommen zu lassen – wird am Ende wie in unserem aktuellen Wirtschaftssystem üblich, das Kapital und die Rentabilität der wichtigste Entscheidungsfaktor sein. Es ist auch keine Frage mehr, ob es zum Tiefseebergbau kommt. Es geht nur noch darum, wann es losgehen wird.

Bis es so weit ist, darf auf politischer Ebene erst einmal weiter gestritten werden, wer wo und wie viel abbauen darf und welche Umweltauflagen am Ende einzuhalten sind…

Eine internationale Behörde hierfür wurde immerhin schon 1994 gegründet. Sie nennt sich Internationale Meeresboden-Behörde (IMB) und hat ihren Sitz in Kingston (Jamaika).

2. Quelle: Das Weltall

Was für Taucher das Meer ist, ist für Himmelsstürmer mittlerweile nicht mehr nur der Himmel. Ihre Sehnsucht geht über diesen Raum hinaus in die Tiefen des Weltalls…

Für das Weltall wurden bereits 1967 über die UN Regelungen gefunden, wie dieser erforscht und genutzt werden darf. Diese wurden im sogenannten Weltraumvertrag oder in der Langversion „Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper“ festgehalten (Quelle: wikipedia.de).

Dieser Vertrag wurde mittlerweile von 110 Staaten – darunter auch die großen Nationen mit gegenwärtigen Aktivitäten im Weltraum – ratifiziert. Dort wurde im Prinzip geregelt, dass kein Staat Eigentumsansprüche auf anderen Planeten und an Asteroiden anmelden darf. Die zivile Nutzung hingegen ist genauso erlaubt wie die Erforschung anderer Himmelskörper.

Diese vorhandene Einigkeit unter den Staaten erlitt bereits 1979 einen herben Dämpfer, als der sogenannte Mondvertrag der UN zur Unterschrift vorgelegt wurde. Dort sollte geregelt werden, dass auch zivile Eigentumsansprüche im All – diese waren im Weltraumvertrag ausgenommen – unterbunden werden sollten. Allerdings unterzeichneten gerade mal 21 Nationen diesen Vertrag. Und nur in 17 Staaten wurde dieser auch ratifiziert. Mit den USA, China, Russland und Japan fehlten außerdem die wichtigsten Akteure im Weltall unter den Unterzeichnern.

So ist es kein Wunder, dass aktuell der Eindruck entsteht, ein regelrechter Wettlauf um die interstellaren Rohstoffquellen habe begonnen. Eine Parallele zu den sportlichen Wettläufen bei den olympischen Spielen lässt sich da nicht verleugnen, wo die drei Schnellsten ja auch Metalle als Belohnung bekommen. Lediglich die Menge an Metallen, die es im Weltall zu „gewinnen“ gibt, unterscheidet sich zum Sport ein klein wenig…

Rohstoffe im Wert von 700 Trillionen Dollar

Beispiel gefällig? Dann werfen Sie ein Blick auf den 210 Kilometer großen Asteroiden, der zwischen Mars und Jupiter in einem Asteroidengürtel seine Kreise zieht. Einen Namen mit „Psyche 16“ hat er bereits bekommen. Dort sollen laut NASA Rohstoffe im Wert von 700 Trillionen Dollar schlummern. Da lohnt es schon mal, Missionen wie die zum Mars vorzufinanzieren…

Doch das ist beileibe kein Einzelfall. Zwecks Beweisführung hier gleich noch ein weiteres Beispiel: Das britische Unternehmen Asteroid Mining Corporation (AMC) will errechnet haben, dass von Asteroiden in der Größe des „Amun 3554“ – einen Durchmesser von 2,5 Kilometer messend – rund 10.000 Tonnen Gold und 100.000 Tonnen Platin abgebaut werden können. „Amun 3554“ kreuzt regelmäßig die Erdbahn und wäre damit sogar schneller zu erreichen als „Psyche 16“ (Quelle: focus.de).

Was für Rohstoffe finden sich denn auf Asteroiden? Vermutlich alles, was sich auf unserem Planeten auch finden lässt. Neben Kobalt, Germanium, Tantal und weiteren Metallen haben „Weltraumeroberer“ auch Wasser im Blick. Leider ist die Versorgung von sauberem Trinkwasser für alle Menschen bis heute nicht flächendeckend gesichert.

Vergessen wir bei alldem natürlich nicht unseren Mond. Eine jüngst veröffentlichte geologische Karte zeigt Lagerstätten von vielen unterschiedlichen Metallen, darunter auch Gold und Rhenium (Quelle: neues-deutschland.de).

Stellt sich noch die Frage, wie weit die technischen Möglichkeiten für den Rohstoffabbau im Weltraum schon vorangeschritten sind.

Lassen wir dabei nochmals die Schlagzeilen aus früheren Newslettern sprechen, in der wir Technologien für das Weltall präsentiert haben, in dem unsere ECHTEN WERTE einen wertvollen Beitrag leisten. Man denke dabei an die Rolle von Gallium als Treibstoff für kleinere Satelliten. Oder auch Indium, ebenfalls als Treibstoff in neu entwickelten Ionenantrieben. Die Entwicklungen gehen hier mit großen Schritten voran. Und man kann sich bei dem aktuellen Entwicklungstempo schon ausmalen, bis wann es im Weltall – zumindest aus technischer Sicht – losgehen kann.

Fazit: Die bisherige Science-Fiction-Story „Space-Mining“ beginnt sich allmählich in eine reale Tatsache zu verwandeln. Allerdings sind wie schon beim Tiefseebergbau große Streitereien unter den Nationen vorprogrammiert, die es noch auszuräumen gilt. Dafür brauchte es im Übrigen nicht mal ´ne Glaskugel…

3. Quelle: Das Recycling

Im Gegensatz zu den beiden bisher vorgestellten Rohstoffquellen kommt unsere letzte Quelle als sehr einfache Möglichkeit um die Ecke – könnte man meinen…

Doch hier sind die Schwierigkeiten nicht hinter rechtlichen Problemen zu suchen. Sie verstecken sich bis dato hinter technischen Herausforderungen. Außerdem ist die Bereitschaft seitens der Industrie, sich auch mit bisher unrentablen Recyclingmöglichkeiten intensiv auseinanderzusetzen, noch nicht wirklich vorhanden. Noch gibt es ja genug Rohstoffe aus den derzeitigen Minen zu bezahlbaren Preisen…

Es darf allerdings trotzdem davon ausgegangen werden, dass die Recyclingquoten bei Strategischen Metallen wesentlich früher nach oben schnellen, als dass die ersten Rohstoffe vom Meeresboden oder aus den Tiefen des Weltalls abgebaut werden.

Bei einigen Metallen sind die Recyclingquoten durchaus schon in beachtliche Größenordnungen vorgedrungen. Allerdings nur da, wo es aus kaufmännischer Sicht für die Industrie auch Sinn macht. Wie schwer es allerdings gerade bei alten Elektrogeräten ist, dort verbaute Metalle wieder zurückzuholen soll am Beispiel eines Smartphones dargestellt werden.

Lassen wir einmal folgende Zahlen auf uns wirken (Quelle: deutsche-rohstoffagentur.de):

  • 53 verbaute Metalle
  • 10 dieser Metalle machen bereits 93 % des Gesamtgewichts aller verbauten Metalle aus
  • Bei 7 Metallen liegt das verbaute Gewicht bei über einem Gramm
  • Der Gesamtmaterialwert dieser 53 Metalle liegt, mit den Preisen vom ersten Halbjahr 2020 gerechnet, bei 1,11 EUR!

Wohlgemerkt: obige Zahlen beziehen sich auf ein einziges Smartphone!

An diesem Beispiel lässt sich erkennen, dass…

  • …es bei Rohstoffen eine große technische Herausforderung darstellt, diese aus den Altgeräten wieder herauszubekommen, wenn die verbaute Menge selten den Milligramm-Bereich übersteigt
  • …der Materialwert oft so niedrig ist, dass es sehr einfache Recyclingmethoden benötigt, damit das Zerlegen von Altgeräten aus kaufmännischer Sicht sinnvoll erscheint

Erste Hinweise, dass die Rückgewinnung der in Smartphones verbauten Rohstoffe schon bald möglich sein wird, sind durchaus schon sichtbar. Ähnlich dem Altpapier gibt es bereits Sammelstellen für ausgediente Geräte. Wohl wissend, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man aus diesen die verbauten Rohstoffe zurückgewinnen kann.

Fazit

Wie unser Slogan „ECHTE WERTE bleiben“ schon aussagt, dürfte die Rohstoffversorgung über das Recycling mittelfristig eine noch stärkere Bedeutung erlangen. Und damit bleiben uns ECHTE WERTE bald auch vollständig erhalten und können immer wieder neu verwendet werden.

Der Tiefsee-Bergbau und der Abbau im Weltraum hingegen hat noch einen längeren Weg vor sich, bevor es da tatsächlich losgehen wird. Doch wie weiter oben schon erwähnt: Es ist keine Frage des „Ob“, sondern nur eine Frage des „Wann“…

Wer sichergehen möchte, macht sich ECHTE WERTE selbst zu eigen. Mit diesen ECHTEN WERTEN könnten Sie sogar der Industrie mit Rohstoffen aushelfen, sollten zwischen dem Wechsel von den momentanen, bald erschöpften Rohstoffquellen hin zu den oben vorgestellten „neuen“ Fundgruben Versorgungsengpässe entstehen.

Um mit einem bekannten Sprichwort in abgewandelter Form zu schließen:

Wenn sich drei (Rohstoffquellen) „streiten“,

freut sich der Vierte (Eigentümer ECHTER WERTE)… 🙂